Rente in Gefahr? Wie der Rentenfaktor Ihre Altersvorsorge beeinflusst
Zusammenfassung
Im Januar 2017 sorgten Berichte über den Rentenfaktor bei Altersvorsorgeprodukten für Aufregung in der Versicherungsbranche. Dieser Faktor gibt das Umrechnungsverhältnis an, mit dem aus dem angesparten Vermögen die Höhe der späteren Rente ermittelt wird. Somit kann der Rentenfaktor bei unterschiedlichen Altersvorsorgeprodukten ein wichtiges Kriterium für die spätere Rentenplanung sein.
Die Überschriften aus jener Zeit sprachen Bände: „Versicherer kürzen Rentenzusagen“ (Handelsblatt), „Weniger Rente fürs angesparte Vermögen“ (FAZ), „Die Renten sind nicht sicher“ (Süddeutsche). Die Allianz, AXA und Zurich befanden sich im Mittelpunkt der Berichterstattung. Viele Artikel enthielten Statements und Aussagen von Kunden, die meistens mit eindeutigen Adjektiven wie „wütend“, „enttäuscht“ oder „sauer“ versehen waren.
- Der Rentenfaktor bestimmt zum Teil über die Höhe Ihrer späteren Rente
- Jede private Altersvorsorge hat einen Rentenfaktor
- Der Rentenfaktor ist nicht in allen Verträgen garantiert und kann unter Umständen gesenkt werden
Wieso sinken die Rentenleistungen in Altersvorsorgeverträgen?
Die als "Treuhänderklausel" bezeichnete Klausel in den Vertragsbedingungen wurde von den oben genannten Versicherern angewendet. Dank dieser Klausel hatten die Versicherer die Möglichkeit, den in den Verträgen angegebenen Rentenfaktor unter bestimmten Bedingungen zu verändern, was die Berechnung der Rentenhöhe beeinflusste. Dadurch reduzierten die Anbieter den angegebenen Rentenfaktor und somit die zukünftige Rente der Kunden. Allerdings teilten die Fachmedien nicht mit, dass der garantierte Rentenfaktor von den Versicherern nicht abgesenkt wurde. Was der “garantierte Rentenfaktor” bedeutet, erfahren Sie im weiteren Teil des Artikels.
Die Treuhänderklausel wurde gerne als ein theoretisches Recht der Versicherer bezeichnet, doch zu Beginn des Jahres 2017 haben zwei führende Versicherungen fondsgebundener Produkte in Deutschland - die Allianz Lebensversicherung AG und die Zurich Lebensversicherung AG- bewiesen, dass es mehr als nur eine Theorie ist.
Alleine die Allianz hat die Rentenfaktoren bei über 700.000 Verträgen abgesenkt. Betroffen waren bestimmte Tarife mit einem unter Treuhändervorbehalt stehenden Rentenfaktor von 07/2001 bis 12/2011 Allianz Vorsorgekonzept Invest, Allianz Vorsorgekonzept Invest mit Garantie, Allianz Vorsorgekonzept Invest alpha-Balance, Allianz Vorsorgekonzept IndexSelect, Allianz Index- und Portfolio Policen, DLV Invest Verträge ab 09/2000.
Heute ist die Treuhänderklausel kaum noch in einem Produkt vorhanden. Wenn man heutzutage über die Treuhänderklausel spricht, handelt es sich um eine gesetzliche Vorgabe, die in bestimmten Versicherungsbedingungen genannt, manchmal ausdrücklich ausgeschlossen und meistens nicht berücksichtigt wird. Dieses Gesetz bezieht sich jedoch ausschließlich auf den garantierten Rentenfaktor.
Welche rechtliche Grundlage haben Versicherer den Rentenfaktor zu senken?
Der § 163 VVG (neue Fassung ab 2008) bzw. § 172 VVG (alte Fassung vor 2008) bildet die rechtliche Grundlage, damit ein Versicherer seine verwendeten Rechnungsgrundlagen anpassen darf, falls die dauerhafte Erfüllbarkeit der Versicherungsleistungen infolge von Änderungen bezüglich der Lebenserwartung oder des Zinsniveaus nicht mehr gewährleistet werden kann. Diese Klausel muss nicht unbedingt in den Bedingungen aufgeführt sein. Solange die Klausel nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird, gilt immer der Paragraph § 163 VVG.
In den Fällen von Allianz, Zurich und Axa wurde der Rentenfaktor nicht auf Grundlage des Paragraph § 163 VVG angepasst, sondern laut den Vertragsbedingungen, welche eine entsprechende Regelung enthielten. Mithilfe der sogenannten “Treuhänderklausel” können Veränderungen am garantierten Rentenfaktor vorgenommen werden. Die Versicherungsgesellschaften erklärten, dass die Reduzierung des Rentenfaktors zum Schutz der Versicherungsgemeinschaft erforderlich war.
Die Begründung hierfür liegt in der lang andauernden Niedrigzinsphase und dem Abfall des Referenzzinssatzes für die Zinszusatzreserve. Wegen dieser wachsenden Belastung konnten die Zusagen für die Zukunft nicht mehr garantiert werden und somit war eine Anpassung, aus Sicht der beteiligten Versicherer notwendig geworden, um die Gemeinschaft zu schützen.
Was ist der Rentenfaktor und wie wirkt er sich auf Ihre Rentenzahlungen aus?
Unabhängig davon, ob es sich bei der Rente um eine Riester-Rente, eine Basis-Rente, eine betriebliche Altersvorsorge oder eine private Vorsorge handelt - jede Art von Rentenversicherung hat einen Rentenfaktor. Dieser Wert hat Einfluss darauf, welchen Betrag Sie monatlich aus Ihrem Vertragsguthaben ausbezahlt bekommen. Der Rentenfaktor wird immer pro 10.000 Euro angegeben.
Der Rentenfaktor ist ein Wert, der dazu dient, das von einem Kunden gebildete Kapital in eine lebenslange Rente umzurechnen. Er fungiert somit als Indikator für die Höhe der Rentenzahlung, die ein Versicherter erhält. Die Berechnung funktioniert wie folgt: Rentenfaktor multipliziert mit dem Kapital, geteilt durch 10.000, ergibt die Rente, die Sie erhalten.
Ein Beispiel:
Sie haben 100.000 Euro in Ihrem Vertrag angespart und gehen mit 67 in Rente. Sie haben einen Rentenfaktor von 32 vereinbart. Die Formel lautet also (100.000 Euro / 10.000 Euro)* 32 = 320 Euro lebenslange Rente. Wird der Rentenfaktor plötzlich von 32 auf 25 gesenkt, sinkt auch entsprechend Ihre lebenslange Rente. (100.000 Euro/10.000 Euro)* 25 = 250 Euro lebenslange Rente. Das sind 70 Euro pro Monat unterschied. Auf 10 Jahre summiert sich diese Differenz zu einem großen Berg auf, immerhin sind das 8.400 Euro weniger.
Gibt es unterschiedliche Rentenfaktoren?
Bei einer privaten Rentenversicherung gibt es grundsätzlich drei verschiedene Rentenfaktoren als Rechnungsgrundlage zu Rentenbeginn:
- Der aktuelle Rentenfaktor
- Der garantierte Rentenfaktor
- Der hart garantierte Rentenfaktor
Die unterschiedlichen Rentenfaktoren haben großen Einfluss auf die Berechnung und tatsächliche Rentenhöhe. Je nachdem mit welchen Rentenfaktoren Ihr Versicherer rechnet, kann das Nachteile, aber auch Vorteile haben.
Der aktuelle Rentenfaktor
Der aktuelle Rentenfaktor wird bei jeder privaten Lebensversicherung und jeder privaten Rentenversicherung ausgewiesen. Das ist der Faktor mit dem jeder Versicherer die zukünftige Rente in seinen Angeboten hochrechnet. Die Aussagekraft des aktuellen Rentenfaktors ist allerdings sehr gering, da der Anbieter mit den Rechnungsgrundlagen zu Vertragsbeginn rechnet, also der aktuellen Sterbetafel und dem aktuellen Rechnungszins. Beides sind Werte, die sich im Laufe der Jahre verändern können, wodurch sich auch der Rentenfaktor verändern wird.
Der aktuelle Rentenfaktor ist nicht garantiert, weswegen die Versicherer die Rente der Versicherten anpassen konnte. Erst zu Rentenbeginn wird mit den dann gültigen Rechnungsgrundlagen der endgültige Rentenfaktor ermittelt. Anschließend kann die endgültige Rentenhöhe für die lebenslange Rente des Kunden berechnet werden. Deshalb spielt es auch eine große Rolle, ob Sie sich die Rente wie damals bei Vertragsabschluss vereinbart oder zu einem früheren (oder späteren) Zeitpunkt auszahlen lassen.
Der Rentenfaktor wird in Zukunft immer unter dem Niveau des Rentenfaktors zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses liegen, weil sich mindestens die Sterbetafel verändert hat, da die Lebenserwartung gestiegen sein wird. Je weiter in der Zukunft Sie also die lebenslange Rente beziehen, desto niedriger wird der “aktuelle Rentenfaktor” ausfallen.
Der garantierte Rentenfaktor
Der Versicherer kann den garantierten Rentenfaktor, der meist geringer ist als der aktuelle Rentenfaktor, nicht einfach anpassen. Inzwischen gibt es manchmal sogar keinen garantierten Rentenfaktor, sondern nur noch eine garantierte Mindestrente für das gesamte angesparte Guthaben. Auch unterschiedliche Faktoren je nach Kapitaltopf sind möglich.
Der garantierte Rentenfaktor ist nicht "in Stein gemeißelt". Der Paragraph § 163 VVG erlaubt es, den Rentenfaktor mithilfe eines Treuhänders zu ändern. Somit existiert nicht eine absolute Garantie, sondern nur eine begrenzte Garantie für die Rechnungsgrundlagen.
Der hart garantierte Rentenfaktor
Der hart garantierte Rentenfaktor unterscheidet sich vom garantierten Rentenfaktor dadurch, dass die Treuhänderklausel nicht anwendbar ist - insbesondere der Paragraph § 163 VVG ist nicht anwendbar. Der hart garantierte Rentenfaktor wird allerdings nur in wenigen Verträgen angeboten. Die zur Berechnung des garantierten Rentenfaktors verwendeten Rechnungsgrundlagen können nicht geändert werden, wobei wichtig ist, dass die Verwendung der gesetzlichen Regelungen ausdrücklich ausgeschlossen wird.
Wann ist ein hoher und hart garantierter Rentenfaktor wichtig?
Es gibt verschieden Arten von Vorsorgeprodukten in Deutschland. Bei einigen Produkten gibt der Gesetzgeber vor, wie das Geld der Kunden in der Rentenphase ausgezahlt werden muss, um staatliche gefördert zu werden. Staatlich gefördert werden die folgenden Verträge:
- Basisrente oder auch Rürup Rente genannt
- Riesterrente
- Betriebliche Altersvorsorge
Wie wichtig ist ein hoher Rentenfaktor bei einer Basisrente?
Man kann sich die Rürup-Rente nach Erreichen des vollendeten 62. Lebensjahrs auszahlen lassen, sofern dies mit dem Versicherer vereinbart wurde. In der Regel wird im Vertrag ein Datum zwischen dem vollendeten 62. und 85. Lebensjahr festgelegt. Ab diesem Zeitpunkt erhält man dann jeweils monatlich und auf Lebenszeit die Rente aufs Konto überwiesen. Sie können sich Ihr Geld aus diesem Vertrag nicht auf einmal auszahlen lassen.
Daher ist es wichtig, dass der Rentenfaktor in der Rürup-Rente hart garantiert ist und entsprechend hoch ausfällt. Ist der Rentenfaktor verhältnismäßig niedrig angesetzt, müssen Sie unter Umständen sehr alt werden, bis Sie Ihr eingezahltes Geld aus dem Vertrag wieder ausgezahlt bekommen haben. Manche Versicherer rechnen damit, dass Sie über 100 Jahre alt werden.
Die einzige Ausnahme, wann der Rentenfaktor bei einer Rürup-Rente niedriger ausfallen darf, ist wenn der Anbieter einen investmentbezogenen Rentenbezug anbietet. Durch die höhere Verzinsung am Kapitalmarkt vermehrt sich das angesparte Geld trotz regelmäßiger Rentenzahlungen weiterhin und der Versicherer kann eine generell höhere Rente auszahlen. Bisher gibt es nur zwei Anbieter am Markt, die diese Form des Rentenbezugs anbieten.
Wie wichtig ist der Rentenfaktor bei einer Riesterrente?
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Riester-Rente auszuzahlen: Sie können eine monatliche Rente für die restliche Lebenszeit erhalten oder bis zu 30 Prozent des Kapitals sofort ab Rentenbeginn auszahlen lassen und die restlichen 70% als lebenslange Rente auszahlen lassen.
Sollte die Riester-Rente vor 2005 beantragt worden sein, wird nur ein Höchstbetrag von 20 Prozent des Kapitals als Einmalbeitrag ausgezahlt, während der Restbetrag monatlich und lebenslang ausbezahlt wird.
Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Riester-Rente per Gesetz eine 100 Prozent Beitragsgarantie hat. Dies bedeutet, dass alle Ihre Zahlungen und staatlichen Zulagen bei der Rentenauszahlung garantiert zur Verfügung stehen müssen. Durch diese Verpflichtung fließt der Großteil Ihrer Einlagen in sichere Finanzanlagen, meist in den Deckungsstock des Versicherers.
Dadurch ist die Rendite nach Abzug der Kosten Ihres Vertrages tendenziell gering, was bedeutet, dass Sie in der Regel zwischen zwei und vier Prozent Rendite erhalten. Wenn zusätzlich Ihr Rentenfaktor niedrig ausfällt, müssen Sie ein langes Leben haben, um wenigstens Ihre eingezahlten Beiträge zurückzuerhalten.
Wie wichtig ist der Rentenfaktor bei einer privaten Rentenversicherung?
Bei einer privaten Rentenversicherung sind sie vollkommen frei in der Wahl Ihrer Kapitalauszahlung. Sie können aus folgenden Varianten auswählen:
- eine lebenslange Rente
- eine einmalige Kapitalauszahlung
- eine Mischung aus einer Kapitalauszahlung und einer lebenslangen Rente
- eine zeitlich begrenzte Rente (zum Beispiel über 10 Jahre verteilt)
- eine der vorher genannten Varianten und zusätzlich Teilauszahlungen, wenn Sie einen sehr flexiblen Vertrag haben
Wenn Ihre private Rentenversicherung definitiv als lebenslange Rente ausbezahlt werden soll, dann sollte auch der Rentenfaktor hart garantiert sein und sehr hoch ausfallen. Der Rentenfaktor sollte auch dann noch hart garantiert sein, beziehungsweise sich nicht zu Ihrem Nachteil verändern können, wenn Sie wesentliche Vertragsmerkmale ändern.
Wesentliche Vertragsmerkmale können sein:
- Vorziehen des Rentenbeginns
- Hinausschieben des Rentenbeginns (wenn Sie beitragspflichtig weitersparen)
- Die Sparrate während der Ansparzeit erhöhen
- Die Sparrate während der Ansparzeit senken
- Den Vertrag beitragsfrei stellen, weil Sie für einen bestimmten Zeitraum keine Beiträge zahlen können oder möchten
- Inanspruchnahme der Dynamikoptionen
Diese Garantie der Rentenfaktoren schränkt allerdings die Flexibilität des Kapitals ein. Je höher Ihr Rentenfaktor, desto mehr Vorgaben macht der Versicherer im Bezug auf die Verfügbarkeit des Geldes in der Ansparphase. Das hat damit zu tun, weil der Versicherer Sicherheiten für die Garantien hinterlegen muss. Das kostet den Versicherer Geld und bindet Kapital.
Wenn Sie Ihre Rentenversicherung nicht ausschließlich für eine lebenslange Rentenzahlung abschließen, was Sinn macht, dann spielt der Rentenfaktor eine untergeordnete Rolle. Wenn Sie Geld benötigen, sind die flexibel.
Wie wichtig ist der Rentenfaktor in der Betrieblichen Altersvorsorge?
Viele Arbeitnehmer zahlen einen Teil ihres Gehaltes in die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ein, um ihre gesetzliche Rente aufzustocken. Dabei sparen sie während der Ansparphase über die Entgeltumwandlung Steuern und Sozialabgaben.
Bei der Auszahlung der betrieblichen Altersvorsorge können Sie sich im Wesentlichen zwischen den folgenden 3 Varianten entscheiden:
- Lebenslange Rente
- Vollständige Kapitalauszahlung
- Teilweise Kapitalauszahlung (in der Regel 30 Prozent) und Restkapital als Verrentung
Die betriebliche Altersvorsorge muss komplett mit dem persönlichen Steuersatz in der Rente versteuert werden. Wenn man 100.000 Euro ausgezahlt bekommt, erhöht sich der Steuersatz auf 42 Prozent und somit müssen 42 Prozent Einkommenssteuer auf den Auszahlungsbetrag abgeführt werden. Es kann sein, dass zusätzlich zu den Steuern auch noch Sozialabgaben für die Auszahlung fällig werden.
Die Frage, ob eine vollständige Kapitalauszahlung einer betrieblichen Altersvorsorge sinnvoll ist, hängt von der Höhe Ihrer zukünftigen Steuern und Sozialabgaben ab. Für Gutverdiener ist es in der Regel keine gute Idee, es sei denn, die Kapitalauszahlung ist sehr gering.
Wenn Sie sich also für eine lebenslange Rente entscheiden, sollte der Rentenfaktor entsprechend hoch sein, um eine maximale Rente zu erhalten. Allerdings besteht bei der betrieblichen Altersvorsorge ein entscheidendes Problem - Sie werden nicht Ihr ganzes Berufsleben bei einem einzigen Arbeitgeber verbringen.
Haben Jobwechsel negative Auswirkungen auf Ihren Rentenfaktor in der betrieblichen Altersvorsorge?
Jedes Unternehmen hat das Recht, seinen neuen Mitarbeitern das eigene Versorgungswerk anzubieten. Dadurch ist der neue Arbeitgeber nicht verpflichtet, den bereits bestehenden Vertrag vom vorherigen Unternehmen aufrechtzuerhalten. Oft muss man einen neuen Vertrag abschließen, selbst wenn die Bedingungen schlechter sind als die des ursprünglichen Vertrags.
Das hängt unteranderem mit folgenden Faktoren zusammen:
- Der Rechnungszins in der Lebensversicherung ist gesunken (in 2021 Senkung auf 0,25 Prozent).
- Sie sind älter geworden, wodurch generell ein niedriger Rentenfaktor im neuen Vertrag resultiert.
- Die Sterbetafeln haben sich verändert, wodurch die Lebenserwartung angestiegen ist.
- Der Anbieter hat generell einen niedrigen Rentenfaktor im Vergleich zu anderen Anbietern.
- Der Rentenfaktor beim neuen Anbieter ist nicht hart garantiert.
Das bedeutet, dass Sie bei einem Arbeitgeberwechsel in der Regel immer einen schlechteren Rentenfaktor als zuvor erhalten werden, wenn Sie einen neuen betriebliche Altersvorsorgevertrag abschließen.
Welcher Rentenfaktor wird zu Rentenbeginn angewendet?
In der Praxis werden die drei vorgestellten Rentenfaktoren oft gemeinsam angewendet. Normalerweise handelt es sich dabei um eine Kombination aus dem aktuellen und dem garantierten Rentenfaktor. In diesen Fällen spricht man von der Günstigerprüfung, bei welcher derjenige Rentenfaktor verwendet wird, der bei Rentenbeginn eine höhere Rente ermöglicht.
Fazit
Die Vergangenheit zeigt, dass Versicherungsgesellschaft Ihre vertraglichen Rechte bei Bedarf ausüben und auch die Schlechterstellung Ihrer Kunden in Kauf nehmen. Selbst beim vermeintlich sicheren Anbietern wie der Allianz als Branchenprimus und der Axa sollten Sie sich nicht nur auf den Rang und den Namen der Versicherungen verlassen. Außerdem spielt der Rentenfaktor nicht in jedem Produkt eine zentrale Rolle, wenn eine lebenslange Rente nicht das eigentliche Sparziel ist.
Die Option einer zeitlich befristeten Rente macht den Rentenfaktor beispielsweise überflüssig. Allerdings sollten Sie bei staatlich regulierten Produkten wie der Riester Rente oder der Rürup Rente nicht auf eine professionelle und fundierte Beratung verzichten. Ihre Berater bei infinno helfen Ihnen nicht nur das richtige Produkt zu finden, sondern zeigen Ihnen auch transparent auf, welche Nachteile mit einem Produkt verbunden sein können und wie Sie diese aushebeln können.